Das Brot in Top-Form gebracht
Brot kann frei oder in einer Form gebacken werden. Der Vorteil von Brotbackformen liegt auf der Hand: Das Brot geht beim Backen schön nach oben auf und bleibt toll in Form. Auch feine, weiche Teige ergeben so wohlgeformte, kompakte Brote mit feiner Kruste! Ob Kastenbrot oder Topfbrot: Der Genuss ist garantiert – auf gehts!
Toastbrot, die Mutter aller Kastenbrote
Toastbrot ist wahrscheinlich das bekannteste Brot, das in der Form gebacken wird. Im Handel ist es meistens als regelmässiger Quader, in genormte Scheiben geschnitten und in Plastik abgepackt erhältlich. Das macht seinen Einsatz unkompliziert und es trocknet nicht so schnell aus. Viele Brotfans rümpfen die Nase ab dem industriellen Brot mit seiner weichen, fast schwammigen Konsistenz, und doch begleitet uns das Toastbrot bei vielen Gelegenheiten, z.B. auf dem Apéro-Buffet, in mundgerechte Häppchen geschnitten und fein belegt oder knusprig getoastet zu zartem Lachs oder würzigem Tatar serviert.
Proteinbrot: Je länger, je lieber
Proteinbrot ist eine ideale Alternative für eine kohlenhydratarme Ernährung, da es dank Hülsenfrucht- und Leinsamenmehl viel Eiweiss, wertvolle Inhaltsstoffe wie Calcium und Magnesium sowie Nahrungsfasern enthält, die lange sättigen. Es bleibt durch seine Feuchtigkeit lange frisch, liefert gesunde Fette aus Haselnüssen und Mandeln und ist dadurch kalorienreicher als Vollkornbrot. Haltbarkeit: 2–3 Tage im Papiersack, 1 Woche im Kühlschrank, oder tiefgekühlt bis zu 3 Monate.
Rustikales Grahambrot
Feines Vollkornbrot aus der eigenen Backstube ist ballaststoffreich, gesund und nahrhaft. Das Grahambrot, eines der ältesten Vollkornbrote, wird in einer Form gebacken und besteht aus Mehl mit einem Ausmahlungsgrad von 96–100 %, bei dem der fetthaltige Keimling erhalten bleibt. Da Vollkornmehl licht- und wärmeempfindlich ist, sollte es möglichst frisch verwendet werden, da es sonst ranzig werden kann. Grahambrot garantiert immer ein vollwertiges Vollkornbrot, gibt aber keine Auskunft über die verwendeten Getreidesorten – hier lohnt sich beim Kauf nachzufragen.
Einback: Grosis Liebling neu entdeckt
Der Einback, ein leicht gesüsstes Hefeteiggebäck, wird nur einmal gebacken und dient als Basis für Zwieback, wenn er in Scheiben geschnitten und getrocknet wird. Er eignet sich für Desserts oder süsse Mahlzeiten mit Fruchtkompott. Früher wurden Einbackschnitten in Zuckersirup gewendet, in Butter karamellisiert oder mit Zimt-Zucker bestreut – besonders lecker zu Erdbeer-, Rhabarber- oder Kirschenkompott.
«Truckebrot» – Modelbrot mit Tradition
Auch Alltagsbrote werden in manchen Regionen in der Kastenform gebacken, so etwa das «Truckebrot» (Trucke = Kiste, Kasten, Schachtel) aus dem Saanenland. Das Brot der Chnusper-Becke AG in Schönried BE wird schon seit Generationen nach traditionellem Rezept hergestellt, klassischerweise aus dunklem Weizen mit einer Beigabe von Sauerteig. Der Teig muss längere Zeit ruhen, damit sich das feine Aroma optimal entwickeln kann.
Die Kastenform mit dem hohen Krumenanteil wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit aus. So kaufen die Bauern, welche im Sommer auf die Alp gehen, das Brot gleich für eine ganze Woche ein, da es sich wunderbar lange hält. Die «Truckebrote» aus Schönried sind 1-kg-Brote – für grosse Familien und ausgedehnte Sonntagsbrunch-Einladungen wie geschaffen!