Green Betty - die umweltfreundliche Initiative
Bei Betty Bossi sind wir überzeugt: Nachhaltigkeit gehört auf den Teller – genussvoll und unkompliziert. Hier erfährst du alles über die Green Betty Skala und bekommst einen Einblick in das Thema Umweltbelastung.
Die Ernährung in der Schweiz verursacht rund einen Viertel der persönlichen Umweltbelastung. Diese Zahl hat uns nachdenklich gemacht. Und wir wussten: Wir wollen etwas verändern.
Doch wie können wir als Betty Bossi dazu beitragen? Indem wir dich dabei unterstützen, beim Kochen bewusster zu wählen – ohne auf Genuss zu verzichten. Aber wo beginnt man? Wie lässt sich der Umwelt-Fussabdruck greifbar machen, ohne die Freude am Ausprobieren zu verlieren?
Die Green Betty Skala
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, haben wir gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) die Green Betty Skala entwickelt. Sie zeigt, wie umweltverträglich ein Rezept ist – nicht belehrend, sondern inspirierend und die Skala soll einladen Neues zu entdecken.
Die Green Betty Skala basiert auf dem Menü-Nachhaltigkeits-Index (MNI). Der MNI ist ein wissenschaftliches Modell der ZHAW zur Bewertung der Umweltbelastung von Mahlzeiten. Er dient als Grundlage für die Berechnung der Umweltwerte in der Green Betty Skala.
Damit unsere Erde im Gleichgewicht bleibt, müssen wir die Belastung durch unsere Ernährung um etwa 78 % reduzieren. Green Betty macht dieses Ziel greifbar – Gericht für Gericht.
Wie die Skala funktioniert
Die Skala kennzeichnet die Umweltverträglichkeit eines Rezepts – basierend auf Faktoren wie Treibhausgase, Wasser- und Landverbrauch sowie weiteren Umweltbelastungen. So kannst du sofort vergleichen, wie stark ein Rezept die Umwelt belastet. Umso mehr Punkte - umso besser für die Umwelt!
5 | sehr hohe Umweltverträglichkeit |
4 | hohe Umweltverträglichkeit |
3 | mittlere Umweltverträglichkeit |
2 | geringe Umweltverträglichkeit |
1 | sehr geringe Umweltverträglichkeit |
Ökobilanz
Jedes Gericht erzählt seine eigene Geschichte. Eine Tomate vom Sommerfeld in der Schweiz hat eine ganz andere Ökobilanz als eine Wintertomate aus dem beheizten Gewächshaus in der Schweiz oder gar Spanien. Und manchmal überrascht das Ergebnis: Ein Gericht mit wenig Speck kann umweltfreundlicher sein als ein vegetarisches Gericht mit viel Käse.
Die Ökobilanz zeigt, wie Zutaten, Anbauweise und Saison zusammenspielen. Und es ist klar: Wir müssen unsere Belastung deutlich reduzieren. Green Betty übersetzt dieses Wissen für deinen Alltag – konkret, einfach und motivierend.
So setzt sich die Green Betty Skala zusammen
Die fünfstufige Skala basiert auf den Zutaten und Mengen. Gemessen wird die Gesamtumweltbelastung mit der Methode der Ökologischen Knappheit. Diese fasst verschiedene Umweltauswirkungen in einer zusammen, darunter Treibhausgasemissionen, Land- und Wasserverbrauch, Rohstoffknappheit und Energieeinsatz entlang der gesamten Lebensmittelkette. Weiter wird in der Green Betty Skala auch die Saisonalität der Zutaten berücksichtigt; so wird jedes Rezept monatlich neu berechnet und aktualisiert.
1 Punkt - Unterster Wert
Den tiefsten Wert in der Skala haben Rezepte, die weniger umweltverträglich sind als der heutige Durchschnitt pro Mahlzeit in der Schweiz.
5 Punkte - Oberster Wert
Den höchsten Wert haben Rezepte, die mit ihren Umweltauswirkungen die planetaren Belastungsgrenzen nicht überschreiten und damit sehr umweltverträglich sind.
Wissen kompakt verpackt: Hier lernst du noch mehr über Umweltbelastung
Pusch motiviert und unterstützt Gemeinden, Schulen und Unternehmen in ihrem Engagement, natur- und umweltgerecht zu handeln. Dazu bietet die Umweltschutzorganisation eine breite Palette an Weiterbildungen, Tagungen, Hilfsmitteln für die Umsetzung von Umweltprojekten und die Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen und Umweltbildung an. Davon profitieren jährlich über 50’000 Schüler:innen und mehr als 1'000 Erwachsene.
Was sind planetare Belastungsgrenzen?
Das sind wissenschaftlich definierte Schwellenwerte, die beschreiben, wie stark die Menschen die Umwelt nutzen dürfen, ohne lebenswichtige Systeme der Erde dauerhaft zu schädigen. Es sind Bereiche definiert wie etwas Klima, Landnutzung, Wasserverbrauch und weitere Ressourcen und Themen.
Kurz gesagt: Planetare Belastungsgrenzen zeigen, wie viel die Erde verkraften kann - ohne dass ihr ökologisches Gleichgewicht kippt.
Was bedeutet ökologische Knappheit?
Diese Methode bewertet Umweltauswirkungen, indem sie Schadstoffemissionen, Abfälle und den Verbrauch von Ressourcen mit sogenannten Ökofaktoren versieht. Diese Ökofaktoren orientieren sich an den umweltpolitischen Zielen der Schweiz. Wenn also heute mehr ausgestossen oder verbraucht wird, als die Zielwerte erlauben, steigt der Ökofaktor und damit auch die Umweltbelastung. Das Ergebnis wird in Umweltbelastungspunkten (UBP) ausgedrückt.
Kurz gesagt: Diese wissenschaftliche Methode zeigt, wie stark wir mit unserem Konsum die Umwelt überlasten und wo wir handeln müssen, um innerhalb der ökologischen Grenzen zu bleiben.
Das Projekt Green Betty
Green Betty ist für uns mehr als nur eine Skala – es ist eine Initiative. Wir haben Workshops durchgeführt, Rezepte getestet, mit Expert:innen diskutiert und viele Stunden in die Konzeption gesteckt. Uns Betty Bossi ist wichtig: Die Skala soll wissenschaftlich fundiert, aber auch alltagstauglich sein. Das Projekt vereint Fachwissen aus den Bereichen Ökobilanzierung, Nachhaltigkeitskommunikation, kulinarische Expertise und digitale Produktentwicklung.
Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine fundierte und praxisnahe Entwicklung, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit der kulinarischen Alltagserfahrung verbindet.
Von der Idee zur Initiative
Aus den vielen Fragen ist ein laufender Prozess entstanden: Wir forschen, tauschen uns aus und verbessern Green Betty Schritt für Schritt.
Zusammenarbeit: Die enge Kooperation mit der ZHAW garantiert wissenschaftliche Qualität.
Workshops: Seit Juni 2024 tauschen wir uns regelmässig mit Fachleuten und Kund:innen aus.
Weiterentwicklung: Die Datenbasis wird laufend aktualisiert – damit du immer die neuesten Informationen bekommst.
Ziele der Green Betty Initiative
Förderung nachhaltigen Kochens: Menschen in der Schweiz sollen befähigt werden, nachhaltiger zu kochen und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Transparenz der Umweltverträglichkeit: Es soll die Umweltverträglichkeit auf jedem digitalen Betty Bossi Rezept für Hauptspeisen ausgewiesen sein.
Optimierung der Rezeptentwicklung: Durch die Integration von Umweltinformationen im Betty Bossi Rezeptmanagement-System sollen in Zukunft bewusstere Rezepte entwickelt werden.
Dein Beitrag zählt
Green Betty ist eine Einladung. Du entscheidest, ob du heute ein 5-Punkte-Gericht kochst oder dein traditionelles Lieblingsessen zubereitest. Für uns zählt: Jede bewusste Wahl ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Und das Beste: Mit jedem neuen Rezept lernst du automatisch ein Stück mehr darüber, wie nachhaltige Ernährung funktioniert. So wird aus kleinen Schritten ein grosser Unterschied.
Zürcher Geschnetzeltes klassisch (1 Punkt) | Pilz-Nudel-Pfanne (4 Punkte) |
|---|---|
Sehr geringe Umweltverträglichkeit (1 Punkt) Der Grossteil (88 %) der Umweltbelastung kommt aus der Produktion von Kalbfleisch. Kälber werden mit Milch, Milchpulver und anderen - Futtermitteln gefüttert, welche dafür produziert werden müssen. Weitere relevante Umweltbelastung entsteht bei der Herstellung von Weisswein, Rahm. | Hohe Umweltverträglichkeit (4 Punkte) Der Grossteil der Umweltbelastung kommt aus tierischen Produkten wie Butter und Saucen-Halbrahm. Heimische und saisonale Pilze vom Wald wirken sich noch positiver auf dieses Rezept aus. |
Rezeptkreation & Green Betty Skala
Mit Green Betty machen wir sichtbar, was bisher verborgen war: den wahren Impact unserer Lieblingsrezepte. Wir verbinden Genuss mit Verantwortung – und zeigen, dass nachhaltiges Kochen nicht Verzicht bedeutet, sondern Entdeckung, Freude und Zukunft. In Gesprächen mit unseren Kund:innen haben wir herausgefunden, wie wichtig es ist, komplexe Themen einfach und genussvoll erfahrbar zu machen – genau das leistet Green Betty.
Möchtest du mehr über Belastungsgrenzen und ökologische Knappheit erfahren?
Die globalen Ernährungssysteme sind der Hauptfaktor für das Überschreiten von fünf der sieben bereits verletzten planetaren Grenzen und tragen etwa 30 Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Erfahre auf der Webseite des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung mehr dazu.